Hautpflege-Trends kommen und gehen - einige Wirkstoffe halten was sie versprechen und andere verschwinden so schnell wie sie gekommen sind.
Ein Wirkstoff an welchem man zuletzt nicht vorbeikommt sind Peptide.
Gerade im Bereich der Anti-Aging Gesichtspflege werden Peptide immer häufiger genannt und es gibt sogar bereits spezielle Peptid-Booster oder Peptid-Seren. Wie bei Trends oft der Fall versprechen diese Produkte viel und lassen sich dies mit einem Premiumpreis bezahlen.
Doch was sind eigentlich Peptide, wo kommen sie her, was tun sie für unsere Haut, wie verträglich sind sie, wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus (Stichwort vegan), gibt es bei der Hautpflege für Männer etwas besonders zu beachten und sind Peptide ihren Preis wert?
Wir beleuchten diese und weitere Fragestellungen in unserem Blog und bringen Euch so Klarheit bei der nachhaltigen Pflege Eurer Haut.
Was sind Peptide und kommen sie her?
Die kurze Antwort ist: Peptide sind Bestandteile von Eiweißen, die wiederum aus Aminosäuren bestehen welche mit sogenannten Peptid-Bindungen zusammengehalten werden.
Aber einen Schritt zurück: Alle Proteine (Eiweiße) sind aus verschiedenen Aminosäuren-Kombinationen aufgebaut. Wenn zwei oder mehrere Aminosäuren verknüpft sind, geschieht dies mit Hilfe einer Peptid-Bindung (für die Chemiker unter uns auch als Carbonsäure-Amid-Bindung bekannt).
Sind zwei oder mehrere Aminosäuren mittels einer Peptidbindung verknüpft wird dieser Zusammenschluss als Peptid bezeichnet.
Sehr große Peptidbindung (in der Regel über 100 Aminosäuren) formen dann wiederum Proteine (Eiweiße).
Hiermit ist klar, dass Peptide in jedem Körper natürlich vorkommende Stoffe sind. Sie sorgen hier unter anderem für die Struktur der Zellen, regulieren aber auch den Stoffwechsel und agieren als Transponder. Ohne Peptide geht also gar nichts.
Aber welche Rolle übernehmen sie in unserem Körper und was machen Peptide in unserer Haut?
Peptide als Anti-Aging Wundermittel in Cremes?
Wie der vorherige Absatz gezeigt hat sind Peptide nicht nur überall, sondern spielen auch eine elementare Rolle bei dem Aufbau unserer Haut. Somit ist klar, dass Peptide für die Gesundheit als auch bei dem äußeren Erscheinungsbild der Haut enorm wichtig sind.
Aber was machen Peptide konkret in unserer Haut und wie wirkt sich dies auf das Aussehen aus?
Peptide binden Wasser:
Feuchtigkeit ist das Fundament für gesunde und gut aussehende Haut. Genau hier unterstützen uns eine Vielzahl an Peptiden:
Der chemische Aufbau von Peptiden erlaubt es Wassermoleküle an sich zu binden. Somit wird der Wassergehalt der Haut natürlich erhöht und die Haut gestärkt. Die Haut wird so nachhaltig mit Feuchtigkeit versorgt. Hyaluronsäure hat übrigens eine vergleichbare Eigenschaft und wird deswegen auch wahnsinnig gerne mit Peptiden kombiniert. Ganz nach dem Motto: "doppelt hält besser".
Peptide regen die Kollagenproduktion an:
Kollagen ist ein Bestandteil unserer Haut der im zunehmenden Alter weniger wird (alles dazu hier). Da Kollagen maßgeblich die Struktur unserer Haut beeinflusst, erscheint die Haut im Alter weniger elastisch und frisch.
Einige Peptide könne als Signalmoleküle fungieren und hierbei den köpereigenen Mechanismen den Befehl geben Kollagen zu produzieren.
Dem mit der Zeit abnehmenden Kollagengehalt der Haut wird so also auf natürliche Art und Weise entgegengewirkt und die Struktur der Haut gefestigt.
Peptide verbessern die Zellkommunikation:
Ein Hauptgrund warum Peptide so gehypt werden ist die nachgesagte Anti-Aging Wirkung - primär also die Straffung der Haut und Reduktion der Falten. Was Peptide tatsächlich können ist die Kommunikation zwischen Hautzellen zu verbessern - in diesem konkreten Fall zwischen den Zellen die Elastin und Kollagen für unsere Haut produzieren.
Hierdurch kann die Produktion von Elastin als auch Kollagen angeregt werden und die Haut wird sichtbar straffer und fester. Falten werden reduziert und es gibt tatsächlich den gewünschten Anti-Aging Effekt. Wichtig zu beachten ist, dass die Anti-Aging natürlich nachlässt wenn keine Peptide mehr vorhanden sind - es ist also ein kurzfristiger Effekt (was wir nicht schlimm finden, denn auch Falten sind schön).
Kritik an Peptiden: Wichtig im Zusammenhang mit all den schönen Benefits ist zu erwähnen, dass Peptide in der Hautpflege auch kritisiert werden. Dies liegt nicht etwas daran, dass die oben beschriebene Wirkung von Peptiden angezweifelt wird - diese ist unter den meisten Experten unumstritten. Vielmehr geht es um die Tatsache, dass noch nicht nachgewiesen ist wie gut unsere Haut tatsächlich externe Peptide - also zum Beispiel als Wirkstoff in einer Gesichtscreme - aufnehmen kann.
Einige Wissenschaftler merken an, dass hauteigene Enzyme, Peptide die über die Haut aufgenommen werden aufspalten bevor diese ihre volle Wirkung entfalten können. Somit können Peptide auf dem Papier noch so wirksam sein, sie kommen jedoch nicht dazu ihre Wirkung in der Haut zu entfalten.
--> Hier laufen zur Zeit einige spannende Langzeitstudien über die wir Euch natürlich auf dem Laufenden halten werden.
Unsere Meinung bei kluuf ist deshalb: Peptide in der Hautpflege ja, aber nicht exklusiv sondern in Kombination mit anderen Wirkstoffen. So profitiert Eure Haut von hochwertigen und modernen Wirkstoffen mit in Studien nachgewiesener Effektivität und die (mögliche) Wirkung der Peptide gibt es als Bonus dazu. Das ist für uns bei kluuf unkomplizierte Hautpflege für Männer.
Verträglichkeit und Nachhaltigkeit bei Peptiden
Der vorherige Absatz hat gezeigt, dass Peptide ein natürlicher Bestandteil einer jeden Haut sind. Dies gilt sowohl bei Mensch als auch bei Tieren. Diese Peptide sind dementsprechend nicht vegan.
In der Hautpflege werden allerdings meist synthetisch hergestellte Peptide verwendet und diese können dann sehr wohl vegan sein - wie auch die Peptide die kluuf in seinen Hautpflegeprodukten verwendet. Die Frage nach dem Ursprungs des Inhaltsstoff lässt sich also wie so oft nicht pauschal beantworten. Im Zweifel bei der Marke nachfragen ober nach veganen Siegel (wie z.B. dem PETA approved) suchen.
Da Peptide ein natürlicher Bestandteil einer jeden Haut sind, ist in der Regel eine sehr gute Hautverträglichkeit gegeben: Der Wirkstoff bereits in den verschieden Schichten der Haut bekannt und wird als körpereigen betrachtet. Wie im vorherigen Absatz angesprochen ist jedoch noch ungeklärt ob Peptide überhaupt in die tieferen Schichten der Haut (Subcutis & Dermis) eindringen können, oder ob sie bereits vorher von Enzymen aufgespalten werden.
Ebenfalls ist zu beachten, dass auch Peptide in Cremes, Seren und Boostern verwendet werden die nicht im Körper vorkommen - hier kann gegebenenfalls eine Abwehrreaktion hervorgerufen werden.
Wie immer ist es wichtig auf die Konzentration und die Kombination mit anderen Inhaltsstoffen zu achten. Wir haben bereits erwähnt, dass die Wirkung von vielen Peptiden zur Zeit noch erforscht und dermatologisch getestet wird. Dementsprechend kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht allzu viel zu zu der Hautverträglichkeit von verschiedenen Hauttypen bei unterschiedlichen Wirkstoffkombination und Konzentration gesagt werden.
Wir empfehlen ein neues Produkt zu Anfang immer in kleinen Dosierungen zu testen und dann graduell zu steigern. So könnt Ihr die Hautverträglichkeit sicherstellen und Euch an der Wirkung ohne unerwünschten Nebenwirkungen erfreuen.
Peptide kurz zusammengefasst
Peptide sind der Baustein eines jedem Eiweißes, somit überall im Körper zu finden und ein wichtiger Bestandteil unserer Haut.
Hier erfüllen Peptide eine Vielzahl von Aufgaben wie zum Beispiel des Speichern von Wasser oder die Verbesserung der Zellkommunikation. All dies wirkt sich positiv auf die Gesundheit und das Erscheinungsbild der Haut aus.
Obwohl Peptide also elementar wichtig für unsere Haut sind, so ist die Wirkung in Cremes und Seren umstritten. Kritisiert wird, dass nicht nachgewiesen ist ob extern zugeführte Peptide tatsächlich vom Körper aufgenommen werden oder bereits vorher vom natürlichen Abwehrmechanismus der Haut mit Hilfe von Enzymen aufgespalten werden.
Peptide können übrigens sowohl tierischen oder pflanzlichen (vegan) Ursprunges sein. Hier empfehlen wir nach Nachhaltigkeitssiegeln oder veganen Zertifizierungen Ausschau zu halten um sicher zu gehen, dass Eure Hautpflege nachhaltig ist.
Wir bei kluuf verwenden einen Polypeptid-Mix in unserem after shave um die Haut zu optimalen Regeneration zu helfen. Hierbei kombinieren wir die Peptide mit anderen Wirkstoffen wie Hyaluronsäure und Niacinamiden für die beste wirkungsvolle Pflege. So wird Eure Haut optimal gepflegt und Ihr fühlt Euch nach der Rasur frisch und erholt.